Großer Tag für Primiziant Roland Kiechle und Wildpoldsried – die Heimatprimiz!

Als Roland Kiechle am frühen Morgen des Primizsonntags aus seinem Elternhaus trat, empfingen ihn zahlreiche Gäste, die Musikkapelle Wildpoldsried, Fahnenabordnungen und Kommunionkinder. Bei strahlendem Sonnenschein segnete der Neupriester die Primizkerze und die Fahnenbänder, welche den 17 Vereinen aus der Pfarreiengemeinschaft Betzigau-Wildpoldsried-Hochgreut überreicht wurden. In einem überwältigenden, mehrere Hundert Meter langen Festzug wurde der Primiziant zum Dorfpark begleitet.

Dort begrüßte Roland Kiechle rund 2 000 Gläubige von der schmucken Altarbühne und hieß unter seinen rund 30 Priesterkollegen besonders Bischof Thomas aus Indien, früher Aushilfspfarrer in Wildpoldsried, Dekan Bernhard Hesse aus Kempten sowie Ortspfarrer Pater Jacek Filipiuk SSCC willkommen. Der Primiziant erinnerte in der Begrüßung an die eindrucksvolle Zeremonie der Priesterweihe im Hohen Dom zu Augsburg und den herzlichen Empfang am 29. Juni 2022 in seiner Heimatpfarrei.

Roland Kiechle wählte als seinen Primizspruch „Habt Vertrauen, ich bin es; fürchtet Euch nicht!“. In dem bekannten Ausschnitt aus dem Matthäus-Evangelium 14,27 kommt Jesus über’s Wasser zu den Jüngern. Der mutige Petrus geht ihm auf dem Wasser entgegen. Solange er Jesus vertraut, geht er nicht unter. Als er das Vertrauen verliert und Angst bekommt, versinkt er in den Fluten.

Primizprediger Richard Hörmann, Kaplan in Königsbrunn, erinnerte an Roland Kiechles mathematische Begabung und seinen Beruf als Softwareentwickler. Seine Entscheidung, Jesus nachzufolgen, beruhe jedoch ganz und gar nicht auf mathematischer Berechnung, sondern allein auf dem Vertrauen in Jesus, sich auf das unberechenbare Wasser zu stellen. Kaplan Hörmann rief dazu auf, negative Schlagzeilen sowie Müdigkeit und Gezänk in der Kirche zu beenden und auf Jesus zu bauen, der sie durch diese Zeitenwende zu einem neuen Erwachen führen werde.

Den Höhepunkt des Gottesdienstes bildete die Eucharistiefeier, bei welcher der Neupriester sein erstes heiliges Messopfer in seiner Heimatgemeinde feierte. Am Ende spendete er den Gläubigen den Primizsegen, für den man sich bekanntlich ein paar Schuhsohlen durchlaufen soll.

Musikalisch wurde der Gottesdienst von einem Projektchor der Pfarreiengemeinschaft und der Musikkapelle Wildpoldsried umrahmt. Ein großes Dorffest sowie die Dankandacht mit Einzelprimizsegen rundeten den unvergesslichen Tag ab.

von links, vordere Reihe: Primizprediger Kaplan Richard Hörmann Königsbrunn, Heimatpfarrer Pater Jacek, Primiziant Roland Kiechle, Praktikumspfarrer Benjamin Beck Nördlingen, Dekan Bernhard Hesse Kempten

Fotoquelle: Primizausschuss